Die Stochastik berechnet das Verhältnis zwischen
einem Schlusskurs und der letzten Hoch/Tief-Spanne. Die
Stochastik hat einen psychlogischen Ansatz. Die tägliche Spanne
zwischen Höchst- und Tiefstkurs spiegelt die maximalen Werte
wieder, die entweder ein Käufer zu zahlen bereit war, bzw. ein
Verkäufern mindestens verlangt hat. In welchem Verhältnis der
Schlusskurs zu diesen Extremwerten steht, kann Aufschluss
darüber gewähren, ob am Ende des Tages die "Bullen"
oder die "Bären"
die Überhand gewonnen haben. Signale ergeben sich aus folgender
Überlegung heraus. Schließt eine Aktie nahe ihrem Tageshoch, so
ist die Kraft der Bullen (Käufer) ungebrochen und einer weiter
positiven Entwicklung steht nichts im Weg. Entfernt sich dagegen
der Schlusskurs deutlich vom Höchstand, so ist den Bullen schon
im Tagesverlauf die Luft ausgegangen. Umgekehrt gilt dies auch
für die Bären und den Tagestiefststand. Eine Stochastik pendelt
zwischen Werten von 0 bis 100, obwohl die Extreme seltener
erreicht werden, als z.B. beim Williams %R. Wichtige Punkte bei
einer Stochastik sind die 20er- und die 80er-Linie. Durchbricht
der Graph die 80er Linie nach oben, so spricht man von
"überkauft"; durchbricht der Grapf die 20er-Linie nach unten von
"überverkauft". "Überkauft" deutet auf eine baldige
Abwärtskorrektur hin, während "überverkauft" auf steigende
Kurse hinweist. Die Aussagen einer Stochastik sind
hauptsächlich bei
Aktien in Seitwärtstrend verwendbar. Aktien, die sich in
stetigen Auf- oder Abwärtstrends befinden, liefern innerhalb
ihres
Trends sonst verfrühte Verkaufssignale (bei steigenden
Kursen) und verleiten umgekehrt zu einem verfrühten Einstieg in
stetig fallende Werte. Man sollte daher eine Stochastik immer
zusammen mit einem längerfristigen, trendfolgenden Indikator
verwenden. Man kann jedoch die Stochastik als negativen
Indikator verwenden. Ist die Stochastik im Bereich "überkauft",
sollte man nicht kaufen, vice versa. Normalerweise berechnet man
zwei Stochstiken. Die normale Stochastik verwendet 3- und 5-Tage
Abweichungen. Glättet man diesen Graphen nochmals über 3 Tage,
so erhält man die sog. "langsame" Stochastik. |
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